History
Sachsen - wer kennt das Land nicht. Jeder hat irgendwann und irgendwo schon etwas hiervon gehört. Jeder kennt den berühmten Dresdner Zwinger, jeder kennt die wiedererbaute Dresdner Frauenkirche und jeder kennt Leipziger Allerlei.
Und natürlich hat Sachsen mehr zu bieten, nämlich eine durchaus turbolente Geschichte, die das Land bis heute noch prägt. Fünf Jahre der neueren Geschichte durfte ich persönlich miterleben; in der Metropole Leipzig.
Erstmals wurde das Land Sachsen als Freistaat Sachsen im Jahre 1918 gegründet. 1918, das Jahr in dem das Königreich Sachsen durch Abdankung SM König Friedrich August III zu einem Teil der Weimarer Republik wurde. Es wird gesagt, dass SM die Abdankung begleitend mit den Worten kommentierte: "Machd doch eiern Drägg alleene!“ und zog sich dann nach Schloss Sybillenort zurück, wo er am 18. Februar 1932 verstarb.
Zu diesem Zeitpunkt verlor Sachsen erstmal Glanz und Gloria. Und leider auch - wenn auch nur vorrübergehend - seine eigene Identität.
Die Sachsen sind noch in heutiger Zeit dem ehemals Sächsischen Königshaus sehr verbunden.
An dieser Stelle - genauer in der Leipziger Nikolaikirche hat die Wende durch die, über die Landesgrenzen, pardon, über die Grenzanlagen hinaus, bekannten Montagsdemonstrationen ihren Lauf genommen. Im Rahmen der 40-Jahr-Feierlichkeiten anlässlich des Bestehens der DDR lieferten sich Michail Gorbatschow und Erich Honecker ein Sprücheduell erster Güte.
Da fielen dann die berühmten Aussprüche: "Wer zu spät kommt, denn bestraft das Leben" (von M. Gorbatschow) und "Totgeglaubte leben länger" (von E. Honecker).
Letzteres wurde glücklicherweise nicht bestätigt.
Die Nikolaikirche steht auch heute noch als Symbol für den Widerstand gegen das SED-Regime in der DDR.
Näheres zur friedlichen Revolution gibt es unter HERBST89.
"Mein Leipzig lob' ich mir", sagte Goethe einmal.
Dieser Spruch von Goethe traf auf viele zu, die die großartige Stadt einmal kennengelernt haben. So auch auf mich.
In der Zeit, die ich in Leipzig verbracht hatte, entwickelte sie sich zu einer Metropole. Flächenmässig vergrößerte sie sich durch Eingemeindungen.
Der Tagebau, der die Landschaft nachhaltig schädigte, verschwindet langsam, die Zeugnisse des Tagebaus werden nun langsam geflutet und es entstehen Seen, die den Menschen Erholung bieten.
Die Kombination von geschichtlicher Tradition und der heutigen Zeit ist sehr gelungen.